Interview #2 mit Adam Harvey über »Datensätze zur Gesichtserkennung«

»Training the Archive« untersucht die Anwendbarkeit Künstlicher Intelligenz auf Kunst und das Kuratieren von Kunst. Dafür entsteht eine Reihe von Interviews mit Künstler*innen, Kurator*innen und Theoretiker*innen, die in den vergangenen Jahren wesentliche Beiträge zum Forschungsfeld der Bildproduktion und Künstlicher Intelligenz geleistet haben. Das zweite Video zum Interview mit Adam Harvey ist exklusiv auf YouTube (mit Untertiteln) online.

Im Interview sagt Adam Harvey:
»Ich glaube nicht, dass es möglich ist, die gesamte bestehende Infrastruktur der Gesichtserkennung zu zerstören, und das will ich auch nicht. Aber ich möchte ihr Wachstum begrenzen und ihr gefährliches Potenzial einschränken, immer mehr darüber zu wissen, wer du bist und was du anschaust, wie du dich bewegst und mit wem du dich umgibst.«

Adam Harvey geht es um die kritische Untersuchung von Trainingsdaten der Künstlichen Intelligenz. Harvey ist ein in Berlin tätiger Forscher und Künstler, der sich mit Künstlicher Intelligenz, Privatsphäre und Überwachung beschäftigt. Er ist Absolvent des Interactive Telecommunications Program an der New York University (2010) und ist derzeit Digital Fellow am Weizenbaum Institut, Forschungsstipendiat an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe und ein zukünftiger Fellow von EYEBEAM’s Rapid Response for a Better Digital Future. Er ist Gründer des VFRAME Computer Vision Projekts und Mitbegründer des Megapixels Project.

Das Interview wurde durch Francis Hunger (HMKV) für »Training the Archive« geführt. Zu den weiteren Videos der Reihe geht es hier oder über die YouTube-Playlist.

»Training the Archive« (2020–2023) ist ein Forschungsprojekt, das die Möglichkeiten und Risiken von KI in Bezug auf die automatisierte Strukturierung von musealen Sammlungsdaten zur Unterstützung der kuratorischen Praxis und der künstlerischen Produktion auslotet.

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