Im Rahmen des Publikationsformats der Working Paper erscheint der dritte Titel »Kuratieren und dessen statistische Automatisierung mittels Künstlicher ‚Intelligenz‘« von Francis Hunger (HMKV HartwareMedienKunstVerein). Eine englischsprachige Version ist ebenfalls hier erschienen.
Abstract:
Das in diesem Working Paper diskutierte Konzept des Post-AI-Curating untersucht das Kuratieren als wissensbildendes Verfahren, unterstützt durch Mustererkennung und gewichtete Netze, die als technische Mittel der Künstlichen ‚Intelligenz‘ zum Einsatz kommen. Dafür diskutiert der Text eine Reihe aufeinander aufbauende Konzepte wie Kuratieren, Kurator*in, das Kuratorische, kuratorische Forschung, Post-Human Curating und Post-AI Curating.
Im Anschluss werden eine Reihe von Projekten, die sich dem Kuratieren mit Mitteln Künstlicher ‚Intelligenz‘ nähern, als Fallbeispiele diskutiert: The Next Biennial Should Be Curated by a Machine von UBERMORGEN, Leonardo Impett und Joasia Krysa (2021) als Meta-Kunstwerk über Kuratieren und Biennalen; Tillmann Ohms Projekt Artificial Curator (2020), welches in eine automatisiert kuratierte Ausstellung mündete; und #Exstrange von Rebekah Modrak and Marialaura Ghidini und weiteren (2017), welches auf der Plattform Ebay die Kunstwerke als Datenobjekte inszeniert. Schließlich schält der Text zusammenfassend Eingebettet-Sein, Big-Data-Infrastrukturen, Räumlichkeit und Informationsmodell, Solutionismus und Digital Humanities, Auswahl, Ähnlichkeit als Momente des Post-AI-Curating heraus.
Zur Veröffentlichung des Papers (deutsch) geht es hier:
DOI: https://doi.org/10.5281/zenodo.5589930